TAKTIK
Erneut
probierte Heynckes eine zuletzt auffällige Art der Spieleröffnung aus, weil
die klassische aktuell nicht funktioniert (IVs Passspiel Aussen). Zwar wurde
diese Weise auch miteingebracht, aber neben Javi Martinez (Abräumer auf der
6er) sollte wieder James Rodriguez sofort vertikale Pässe in die Halbfelder
kicken, nach abgefangenen Pässen oder Standards von Werder. Dies sollte das
Übergangsspiel verlürzen und kurz vor der Angriffszone Räume zulassen, z.B.
Robben oder Ribery, über den erneut die meisten Angriffsversuche zu
beobachten waren. Das Duo Robben/Kimmich weitaus weniger offensiv aktiv als
Ribery/Bernat (Alaba angeschlagen).
OFFENSIV
Mit 8 Torschüssen aufs Tor war dies der Höchstwert seit dem 3:1 gegen
Hannover 96 (12). Die Quote gegen Werder diesmal mit 50% enorm stark,
allerdings passte dieser Wert bzw. die Anzahl der Torschüsse nicht dem recht
doch dann schwachen ideenlosen Offensiv-Spiel. Auch die Entstehung der
ersten drei Tore offenbart nicht viel Kreativ und dazu Stellungsfehler der
Werder-Abwehr. Beim 1:1 langer Ball Boateng, Müller steht gegen 2, kann den
aber trotzdem mit der Brust annehmen, keiner stört ihn richtig, volley 1:1.
Das 2:1 nach einer Ecke, wo Lewandowski bekanntermaßen 3m Anlauf nehmen kann
und mit Wucht den Ball per Kopf einnetzen kann ohne Gegenwehr. Das 3:2 kurz
nach dem insgesamt sogar verdienten 2:2 Werders durch eine übersichtliche
Flanke Müllers, Lewandowski steht sogar gegen 3!!! Werderaner, kann dennoch
gegen Pavlenka einnetzen. Aber es fehlte erneut an Spielidee, Spieltempo und
Kreativität (bis auf dien Lupferfinalpass von James für Müller
(100.Bundesligator) beim 4:2) in der Angriffszone, gerade Aktive Zeit am
Werder-16er kaum der Rede Wert.
dennoch ein paar Meter vor dem 16er war dann halt wieder kreatives Ende.
Insgesamt erinnerte der Kick an letzte Spiel gegen Leverkusen (3:1).
Kreativität...
Erneut muss die Frage nach der Kreativität gestellt werden. Mit 14 finalen
Bällen ist erneut ein schwacher Wert aufgezeigt, immerhin führte einer (Lupfer-Finalpass
James) zu einem Tor (4:2). Allein die Anzahl und Qualität der Across (Quer)
Pässe ist bedenkenswert. Unter Guardiola und auch zuvor unter Heynckes/van
Gaal waren dies regelrechte Torwaffen.
DEFENSIV
56,3% Zweikämpfe gewonnen, starke 117 km Laufdistanz, u.a. Kimmich mit 11,8
km. Die defensive Stabilität und Spielstabilität ist nach wievor wenigstens
vorhanden, dennoch kam Werder wie auch zuvor einige Gegner, wenn auch wenig,
recht dann fast schon einfach Richtung Bayern-16er. International kann das
schmerzvoll wiederum werden. Hier ist Heynckes weiterhin auch gefragt als
Stabilisator.
FAZIT
Auch gegen die Werderaner war es offensiv keine ideenvolle Leistung.
Defensiv allerdings top über 90 Minuten gewesen, sehr viel Einsatz eines
jeden Spielers. Dennoch kleine Lücken in der Verteidigung, die für das
internationale Ziel (Halbfinale CL) definitiv geschlossen werden müssen.
Die Bayern müssen sich dennoch beeilen, denn Besiktas ist in 4 Wochen. Die
Türken gewannen ihr Auswärtsspiel am Sonntag knapp mit 2:1, aber auch mit
einer recht guten Torschusspräzision.