Zunächst interessant:
Mitchell Weiser wieder in der Startelf anstatt Rode. Man könnte
behaupten, es handelt sich um einen Wintertransfer, denn auf den
schmächtigen Ex-Kölner hatte letztes Jahr kaum einer einen Cent noch
gewettet. Dieser fügte sich ein hinter Robben, der Holländer ordnete
sein Spiel bei der Ballsituation auf links dann mehr zentral, um
kompakter und in Ballnähe zu sein, rückte asynchron fast schon auf
rechts, sobald der Ball Richtung Benatia, der sich neben Dante als
rechter IV befand, gespielt wurde.
Das Grundsystem ein 4-1-4-1, aber während der Spieleröffnung mehr ein
3-3-4-0 (mit Weiser und Bernat aussen defensiv), wobei in der 2.HZ Alaba
als 3.IV "fester"neben Dante und Benatia sich positionierte. (3-1-6-0)
Alonso als "abkippender" 6er und Alaba als kurzfristiger 6er, wie auch
zeitweise Schweinsteiger, wenn sich die Situation ergeben sollte
aufgrund von agressiven Stuttgarter, die wie Schalke sich auf den Kampf
um den Ball konzentrierten und zusätzlich auf Kontergelegenheiten, die
aber nicht oft vorkamen.
Bild: Defensivstruktur mit Weiser ( 1.HZ)
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Die Absicherung bei Ballverlusten in der Defensiven Ordnung um Benatia
(sicherte in Halbzeit 2 die defensive Weiser-Position mit ab) und Dante
funktionierte mit Alonso, Schweinsteiger und dem sehr flexibel
spielenden Alaba, der sich wieder in Höchstform spielt. Sein
Freistoss-Tor wohl Nominierung zum Tor des Monats Februar.
Defensiv ordnete sich Stuttgart mit einem schnell-entstehenden 5-3-2
nach
Ballverlust in der eigenen Abwehrzone, die Bayern im Gegensatz zu
Schalke begnügten sich mit einem 4-6-0, wobei Lewandowski sehr oft wie
auch schon vorher oft zu sehen in der Saison im Mittelfeld spielte,
neben ihn ein blasser Götze (mehr im linken
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Halbfeld als komplett aussen wie Bernat, aber Totalausfall), der
wesentlich mehr defensive Pässe spielte, fast schon Alibi-haft, als dass
er mit offensiven Pässen, mehr Bewegung und Rochieren auf dem Feld dem
Team half.
Spielaufbau gestaltete sich bis 10m im Stuttgarter Raum tempomüde,
Lewandowski oder auch Robben warteten, ob ein langer o.ä. aus dem
zentralen Mittel/Halbfeld kommt. Sehr einfach gestrickt aktuell der FC
Bayern uns seine Offensive Kraft. Stuttgart mit hohem Pressing beim
bayerischen Spielaufbau, besonders auffällig auf Rechtsaussen mit Robben
und Weiser (wurden
teilweise zu spät oder gar nicht gesehen, trotz Armruderns, hinsichtlich
notwendigen Seitenwechsel, die dann von links nach rechts nicht
stattfanden) , die
sofort an der Mittellinie angelaufen werden. Auch an Fouls sparte der
VfB nicht, insgesamt 8 nach einer halben Stunde.
Offensiv die Bayern
mangelhaft an Ideen und individuellen Zonenwechsel. Steilpass vor die
Box, Fehlanzeige, Querpass in die Box, 1 megaschwacher von Robben.
Die Passwege oft zu, aber auch dadurch, das einige Spieler nicht aus dem
"Deckungsschatten" seines davorstehenden Gegenspielers raustraten und
sich neu anboten. Auch das Spieltempo erneut "langsam". Dieses erhöhte
sich um ein paar Prozent in der 2.HZ, aber nicht nennenswert.
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Daher passt es, wenn man die Passweg-Problematik anspricht, das der
neu-denkende Weiser genial die Gasse füllte mit seinem Assist für
Robbens 1:0.
Nach 20 Minuten die Bayern nur mit einem Alaba-Freistoss offensiv
auffällig, der VfB dagegen mit 4 Konterchancen, die sie aber allesamt
versemmelten.
Kein Dreieckspiel, zuviele Deckungsschatten bei den Bayernspielern in
der Offensive. Ein Spielzug Richtung Stuttgarter Box nach 30 Minuten
nicht möglich.
Stuttgart mit viel Motivation die individuelle Qualität der Bayern, bis
auf das 0:1, perfekt nach unten gedrückt. Mit etwas mehr Konzentration
und Genaugikeitssinn bei Konter endet dieses Spiel nit 0:2.
Die letzten 15 Minuten, die Bayern mit immer mehr Platz, auch die
Steilpässe in die Box sind möglich, und nach 82 Minuten, man glaubt es
kaum, die erste richtige "Vollblut"-Chance" für Lewandowski nach seiner
Direktabnahme nach der Alonso-Ecke kurz zuzvor.
Fazit:
Bayern mühsam zu 3 Punkten, inhaltlich nicht besser, was die
Offensive Fraktion angeht (nur ein Robben wird auf Dauer nicht immer
reichen, was auch die CL angeht), die Defensive Fraktion tat wieder
ihren sicheren Job, Boateng wurde absolut nicht vermisst. Guardiola
fehlen Ballverteiler wie Lahm oder eben ein junger Gaudino, der Alonso
durchaus ersetzen kann, wenn er vielleicht neben sich noch einen
Schweinsteiger oder eben Lahm als Begleiter findet.