Matchanalyse - FC Augsburg : FCB 0:4 (0:0)
Das 0:1 im letzten Pflichtspiel gegen den FCA hat Guardiola sehr ernst genommen und gut überlegt, was er tun wird. Weinzierl brachte sein 4-1-4-1, wobei anfangs hoch pressen ließ, viel defensive Arbeit gegen laufstarke und kopfballstarke (20 von 28 gewonnene Duelle) Bayern. Das Benatia-Standardtor muss nicht fallen, aber es fiel auch zur völlig falschen Zeit, zur richtigen aber für die Bayern.
Spieleröffnung und neuer Schienenspieler
Bei
Spieleröffnung
Rode und
Schweinsteiger nah bei Alonso,
der abkippt zwischen Benatia und Boateng, danach bewegen sich
beide
10 Meter nach vorn, Schweinsteiger mehr linkslastig, teilweise linkes
Halbfeld überwachend, Sebastian Rode (12,3 km) zentral und öfters rochierend
zwischen Rechtsaußen und 10er-Position, in der 2.HZ nach
Robben-Auswechselung dessen
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Aufgaben zentral
übernommen,
sehr viel in Bewegung.
Schweinsteiger immer als Defensiver Zweikämpfer auf Linksaußen und linkes
Halbfeld zu finden, um sofort Überzahl und Dichte zu schaffen, Augsburg
somit kaum in der Lage, irgendein offensives Passspiel aufzubieten Richtung
Abwehrzone der Bayern. Nur 6 (!) Aktionen in der Box der Bayern vom FCA.
Einzig Werner konnte zwei richtig gute Schüsse Richtung Neuer angeben.
Mölders scheiterte kurz vor Ende nur mit einem harmlosen Schuss.
Ribery und Robben
erneut wieder viel mit Defensiv-Arbeit beschäftigt, erneut dann wieder
sofort nach Ballgewinn den Kopf Richtung Augsburger Tor.
Offensives Quotenproblem
25 Chancen, nur 3 Feldtore, bei 39 Angriffsversuchen. Nach wie vor
besteht dieses Problem, sprich Chancenverwertung und auch die offensive
Passquote (57%) ab der Grenze Mittelfeldzone/Angriffszone bis Grundlinie. 33
von 68 Pässen, die Richtung Box oder einen Angriff dorthin einleiten
sollten, kamen nicht an. Die Konkurrenz freut sich natürlich über solche
Werte. Gar nicht auszudenken, wenn der FC Bayern zumindest 20% seiner
Chancen nutzen würde.
WENN-DANN-SCHEMA
Immer wieder interessant das kollektive defensive Umschaltspiel und
situatives Verhalten Gegen die Hertha sah man Franck Ribery
(100.Pflichtspieltor) als "Zeit-6er", gegen Leverkusen war Arjen Robben sehr
defensiv (siehe Bild) orientiert.
Ein weiteres
unscheinbares Problem: Durch die Zeit, die an sich ein eventuelles Problem
darstellen könnte, wäre, wenn z.B. Ribery außen den Ball bekommt und das
Tempo noch nicht so aufnehmen kann, weil Gegner vor ihm stehen, haben
Spieler wie Lewandowski die Zeit, vom tiefen Mittelfeld in die Box zu
marschieren, denn oftmals passiert es, das Ribery oder Robben zu schnell
sind, und an/in der Box nicht immer die geeignete Anspielstation wahrnehmen
können und so ggf. eine nicht optimale Torschussvorlage erzielt werden kann.
Oft bekam Lewandowski Vorlagen, die nicht sauberer Qualität waren und sich
nur schwer verwerten ließen.
Fazit
Nach dem schnellen "Doppelpack" kam zeitgleich die Müdigkeitsphase des FCA,
plötzlich wurden die Räume und Passwege etwas größer, das "Reagieren" gegen
den Ball wurde schwächer, Lewandowski hatte plötzlich seinen Platz zum 3:0,
auch die Laufwege der Bayern konnten verbessert werden, weil kein Pressing
des FCA mehr vorhanden war.
Im Gegenteil, nach dem 4:0 durch Robben wurde von der bayerischen Offensive
sogar das Angriffspressing verstärkt, noch mehr Tore, noch hungriger
geworden nach den Toren. Wahnsinn.
Bayern hat
konditionell die Nase vorn,
obwohl sie nicht wesentlich weniger laufen. Nur 300 Meter weniger als
Augsburg.
Player of the Match:
Arjen Robben (28 Stimmen), Medhi Benatia (7), Sebastian Rode (4), Juan
Bernat (2)
Die Detailnoten der Analyse folgen wie immer 24 Stunden später
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