Matchanalyse - Hertha : FCB 0:1 (0:1)
Berlin, nicht nur
das der 10.Fanshop des FC Bayern dort eröffnet wurde, auch ist dieser Ort in
den letzten Jahren ein Platz des Erfolgs gewesen. Auch 2015 will man in
Berlin vorspielen, im CL-Finale. Zunächst aber war die Partie gegen Hertha
vorgesehen.
Taktisch hatte PEP Guardiola wieder ein Überraschungspäckchen parat,
rechtzeitig zum 1.Advent sozusagen. Wie sah das aus, was war drin ?
"Robbery" auf der "8" war drin.
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Ribery und Robben setzte Guardiola ins Zentrum auf die beiden 8er, aber
nicht nur offensiv, sondern, besonders Ribery, defensiv ausgerichtet. Ribery
immer wieder bemüht, weit in der eigenen Hälfte den Ball zu erobern, bzw.
sich als Anspielstation anzubieten, oder als Sicherheits-Rückpassgeber für
Neuer.
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Ab und an
wird das Spiel über aussen forciert, Rafinha mehr offensiv als Bernat
beteiligt, insgesamt sind beide "Schienenspieler" nicht in der Offensive
sooft involviert wie zuletzt.
Das Angriffsspiel bewegte sich daher sehr
kompakt und übersichtlich durchs Zentrum. Müller und Götze rochierten
rechtslastig. Die linke Angriffsseite blieb offensiv verlassen. Lediglich
Ribery (siehe Grafik) erschien öfters mal in der linken Angriffszone.
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Problematisch wie schon in den Wochen zuvor hier kritisiert das Tempo des
Spielaufbaus/Spieleröffnung über die Aussen, was durch das Zentrum wiederum
besser funktionierte via 2-3 Pässe in der Nähe der Herthaner Box, wo es 90
Minuten lang an Steilpassversuchen hagelte, besonders von Ribery (7).
Das "Tiki-Taka" aus der letzten Saison noch mit einem Ballverteiler Kroos
findet nicht mehr statt. Zwar hatte man mit 1072 Ballkontakten einen neuen
Saisonrekord, ist strategische Ballverteilung nicht mehr vorhanden, sondern
oftmals zufällig und unüberlegt. Dadurch entstehen viele Fehlpässe oder auch
schwach-getimte Pässe in die Offensive, Hertha-Spieler kann immer mal wieder
gut antizipieren oder den Offensivspieler der Bayern nach aussen abdrängen.
Wenn dann eine Chance erspielt werden kann, wird diese glatt verballert (Lewandowski
4x mit einer klaren Großchance), oder der Schuss kann durch eine nicht
ideale Vorlage nicht sauber ausgeführt werden, wie Lewandowski oder Müller
es passierte.
Felddominanz und Passdominanz ( zwischen 76% und 81% der Ballbesitz ),
erneut wieder 35 Angriffsversuche, davon entstanden 14 Chancen. Ein Tor, es
ist auch für Guardiola nicht zufriedenstellend, dies sprach er erneut
deutlich an, das noch viel Arbeit vor ihm liegt, die Mannschaft und deren
Spielweise steitig zu verbessern. Gegenüber aber dennoch erst 3 Gegentore
und geschossenen 32 Toren ein typischer Anspruch eines Bayern-Coachs. Titel
werden eben nicht im Stehen geholt.
WENN-DANN-SCHEMA
Bei Ballverlust zogen Ribery bis in die eigene Hälfte, Robben bis an die
Mittellinie, zurück, um Alonso im defensiven Zentrum mitzuhelfen. Umgekehrt
bietet sich der Franzose sofort als Anspielstation auf Höhe der
Alonso-Position an, um den Ball durchs Zentrum zu bringen. Dieses taktische
Spielchen 90 Minuten lang.
Fazit
Das 1:0 hatte zwei Möglichkeiten: Einen noch höheren Sieg ähnlich wie gegen
Hoffenheim oder Frankfurt, die auch lang einen nicht so hohen Rückstand lang
halten konnten, oder aus dem 1:0 wird künftig plötzlich doch ein 1:1,
mehrere Spiele hintereinander. Die defensive Stärke um Neuer und Boateng ist
sehr stabil, das muss sie auch weiter konstant bleiben, denn sie ist die
Absicherung für weitere Experimente von PEP Guardiola.
Player of the Match:
Franck Ribery und Arjen Robben
Die Detailnoten der Analyse folgen wie immer 24 Stunden später
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