Matchanalyse - FCB : Hannover 96 4:0 (3:0)
Nach dem
zermürbenden 1.0-Sieg gegen eine 5-4-1-gestaffelte Moskau-Elf durfte
Guardiola erneut einem ähnlichen System begegnen. H96 spielte im 5-3-2-Modus
defensiv. Shaqiri durfte erneut zeigen, das er Talent und Potenzial hat. Ob
er abrief, nun in der Matchanalyse.
Kommen wir aber zunächst auf eine defensive Variante, die sich immer mehr
einspielt. Alaba und Bernat, zwei sozusagen "abkippende" Linksverteidiger,
die aber sich aufgrund des Gegners mehr offensiv orientierten, Bernat
Linksaussen und Alaba im rechten Halbfeld. Beide schalten immer wieder
parallel zusammen um, wenn Hannover 96 über die Mittellinie den Ball treiben
kann. (siehe Grafik)
Wie man beobachten kann, entwickelt sich dann auch beim FCB eine
kurzweilige 5er-Kette, um so dort mehr Überzahl zu schaffen hinter dem Ball.
Wird der Ball von 96 zurückgespielt, rücken Robben und Lewandowski sofort
raus zum Angriffspressing, um den Spielaufbau der 96er zu stören.
Real90-Formation des FCB
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Benatia
(gutes Stellungsspiel) und Dante standen 90 Minuten bis auf eine Szene sehr
sicher in der Defensive, wurden situativ unterstützt von Alaba und Bernat
(siehe Analyse oben). Benatia (73% gew ZWK) rückte mehr ins rechte defensive
Halbfeld, wenn Rafinha offensiv im Spiel wurde. Ein Spiel, geprägt von
unglaublich vielen Seitenwechsel.
Bei Hannover 96 die 5er-Kette (5-3-2), aber oftmals zu hoch positioniert,
was mit dem 1:0 sofort bestraft wurde durch Lewandowski und einem guten Auge
von Rafinha. Auch beim 3:0 nach einem langen Ball nach eigenen Ballverlust
Hannover komplett ungeordnet, Lewandowski nutzt den Raum für sich.
Wieder häufiger anzutreffen: Hohes Gegenpressing der Bayern sofort nach
Ballverlust, Schaffung von Überzahl-Situationen.
Spieleröffnung erneut über Alonso (bildete bei Spieleröffnung mit Lahm eine
Doppel-6), auf die rechte Seite, wo Robben den Ball permanent nach vorn
treiben darf, allerdings auch keine Gegenwehr der 96er gegen den Ball.
Taktisch wechselt Robben in HZ 2 mehr in die Zentrale, um dann ggf. bei
Angriff schräg nach Aussen sich wieder zu verschieben ohne Ball, mit Ball
direkt Richtung Box. Auch Rafinha beteiligt sich mehr an der Offensive, mit
einigen guten Flanken. Im Spiel insgesamt ziehen verschiedene Spieler die
Situation auf sich, wenn sie in Ballbesitz sind, und Hannover öffnet
dummerweise aus deren Sicht immer wieder Raum für den Holländer.
Shaqiri (31%
Ballverlustquote, zu hoch) auf der bisherigen Götze-Position, linkes
Halbfeld, die letzten 10 Minuten der 1.HZ auf rechts, aber oft glücklos.
Dennoch einige gute Aktionen plus der saubere lange Ball auf Lewandowski zum
3:0.
WENN-DANN-SCHEMA
Bereich
Spieleröffnung: Alonso bewegt sich näher nach rechts zu Alaba/Bernat (wenn
diese in Ballbesitz sind) , um die Passwege zu verkürzen, wenn die
Spielverlagerung sofort zu Robben eingeleitet werden soll. Insgesamt wurde
das Bayern-Spiel erneut wieder in die Breite gezogen, es folgten die meisten
Seitenwechsel überhaupt bisher in dieser Saison.
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Fazit
Es war mehr eine Kopie des Paderborn-Siegs. Die Gruppen-Taktiken ähnlich,
individuelltaktische Ausrichtung ebenso. Individuelle Aktionen gab es
vermehrt Richtung offensive, z.B. von Robben und Rafinha. Die 1gegen
1-Situation wurde vermehrt gesucht.
Die Detailnoten der Analyse folgen wie immer 24 Stunden später