Matchanalyse - FCB - SC Paderborn 07 4:0 (2:0)
Debüt für den SC
Paderborn (4300 Fans in München), in der Liga 1 gegen den Rekordmeister, der
aktuell Schwächen aufzeigte, die Trainer Breitenreiter aber nicht nutzte
aufgrund einer zunächst völlig falschen Taktik.
Real90-Formation des FCB
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Die Verteidigung: Auf 2 IVs gesetzt, Boateng und Dante, beide
Aussenverteidiger, Rode und Alaba (für Bernat) offensiv orientiert. Alonso
(165 Ballkontakte) vervollständigte im Spielaufbau den 6er mit Anspruch auf
den zentralen IV (Situative 3er).
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Lahm (115 Ballkontakte) als verlängerter "Arm" von Alonso, verteilte und
sicherte auf der defensiven 8 mit die Bälle ab.
Rafinha wurde aufgrund der Adduktoren-Verletzung von Boateng neben Dante
platziert, die dann Unterstützung entweder von Alonso oder Rode auf rechts
bekamen.
Alaba deckte die komplette linke Aussen ab. Offensiv drang er dann mehr
Richtung Box und lieferte viele Querpässe. Alonso und beide IVs deckten den
kompletten linken Raum mit ab. Götze rochierte sehr viel, überall zu finden
und als falscher 9er mit 2 Toren.
WENN-DANN-SCHEMA
Spieleröffnung nach Rechtsaussen (linke Hälfte nur für Seitenwechsel für
Alaba-Vorstöße, siehe Alaba/Rode-Heatmap),
Rode
bewegt sich sofort offensiv. Robben und Rode, das passte,...entweder
überläuft Rode Robben und bekommt den Ball, oder Robben täuscht an und zieht
wie meistens nach innen, um den Torschuss zu vollenden.
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Taktische
Ausrichtung
SCP begann mehr oder weniger offensiv, ließ die Verteidigung recht hoch
stehen, um Lewandowski & Co im Mittelfeld zu binden. Fehler: Bei Ballverlust
griffen sie die ballführenden Spieler nicht an, so wie es der HSV tat und
ließen sie schnell an ihre Box kommen. Zudem doppeltes Spieltempo und
besserer Spielfluss als noch in Hamburg. Die Ballkontaktzeit wesentlich
niedriger. Mit 255 Sprints Saisonhöchstwert (Bisheriger Schnitt: 213).
Alonso (165 Ballkontakte) verzichtete auf lange Bälle, dafür Ballverteiler
ala Kroos, erhöhte die Anzahl der Seitenwechsel gegen Ende der 1.HZ, da
Paderborn taktisch sich defensiver formierte. Angriffsversuche 1.HZ 29, in
der 2.HZ 16. Mit 45 der viertbeste Wert des Jahres 2014.
Wieder etwas Tiki-Taka
991 Ballkontakte und 821 Pässe, 90% Passquote. Endlich wurden die kleinen
Räume zwischen den gegnerischen Spielern genutzt, viele kleine und schnelle
direkte Kurzpässe eröffnen neue Meter in der Offensive, wo sich gerade Götze
wieder sehr viel bewegte und technisch glänzte, zudem drang die Nummer 19
als falscher 9er in die Box und stand 2x richtig zum 1:0 und 3:0.
Chancenverwertung
26 Chancen erspielt, davon aber auch nur 10 Großchancen (gegen HSV 8),
die aber zu 30% genutzt wurden, Lewandowskis 2:0 eigentlich keine
Großchance, sondern ein Frust-Schuss mit Erfolg. Lewandowski besitzt ein
tolles Stellungsspiel, aber in dieser Saison oft ohne Glück oder das
mögliche Tor schoss vor ihm z.B. Müller. In diesem Spiel gab es 3 etwas zu
hohe Vorlagen, die er knapp verfehlte. Schade.
Fazit
Gegen Paderborn wäre ein deutlich höherer Sieg drin gewesen. Es bewies
wieder einmal, das wenn der Gegner kein Pressing vornimmt und der FCB
parallel dadurch ins Spiel kommt, sich in einen Spielrausch versetzt, kommen
diese Werte (siehe links) zustande. Ein Robben machte den Unterschied, ein
Götze, der plötzlich wieder sich selbst findet, ebenso.
Köln wird sich nicht so verhalten wie Paderborn in den ersten 30 Minuten.
Zumindest sollten sie den Rat befolgen, sonst könnte
Hennes VIII ausrasten...
Die Detailnoten der Analyse folgen wie immer 24 Stunden später