Matchanalyse - S04 - FCB 1:1 (0:1)
Auf Schalke spielen, ein Klassiker. Zuletzt mehr ein schöner Klassiker für die Bayern, zuletzt 3 Siege, ein 4:0 davon im letzten Herbst. Dieses Spiel war völlig anders. Ein Kampf um den Ball.
Taktische
Ausrichtung
Es gab keine 3er-Kette. Diesmal überlegte sich PEP Guardiola eine
andere Verteidigungs-strategie. Nämlich permanent die Ketten zu verändern.
Je nach Situation. Fest waren nur die beiden IVs, Boateng und Badstuber.
Lahm und Alaba rückten offensiv vor. (Siehe Grafik)
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Aber die 3er-Kette
(situative Kette) gab es auch, dann, wenn S04 auf Höhe der Mittellinie
offensive Aktionen startete. Hier gab es zwei Varianten: Entweder 3er oder
eine 4er-Kette zu bilden. (Siehe Grafiken unten)
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WENN-DANN-SCHEMA
In der Defensiven Absicherung gab es die folgende Vorgehensweise: Gab es
Schalker Pressing, rückte Alonso zeitweise als "abkippender 6er" zwischen
die beiden IVs, Rode wurde zum 6er. Ähnlich war es beim Schweinsteiger-Spiel
früher.
Hier sieht man, wie z.B. Rode und Alonso im Umschalten auf eine Doppel-6
oder später situativ sich in die IV bewegten. Auch Rode tat dies nach der
Alonso-Auswechselung (68.)
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Problem
Offensive
Betrachtet man die 40 Angriffsversuche der Bayern, und setzt dagegen die nur
4 entstandenden Großchancen, dann kann man hier heran ablesen, wie motiviert
und auch konzentriert S04 zu Werke ging. Beide Defensiveverbunde ackerten
und verhinderten gescheite offensive Spielzüge.
Guardiola überließ viel den langen Bällen, besonders in der 1.HZ, wo es
allein 10 in der ersten 25 Minuten gab. Aussen war das Stichwort. Alaba als
Antreiber, versuchte sich immer wieder als Flankengeber. Das organisierte
Angriffsspiel konnte nicht stattfinden, eher mit eisenharten Wille wie beim
1:0, wo Rode (glänzte als Box-to-Box-Spieler) einfach sich nicht foulen
lassen wollte und somit den Raum eben für einen Spielzug mit Lewandowski
erreichen konnte.
Mario Götze, kein Torschuss, aber auch keine Torschussvorlage, dennoch viel
defensive Arbeit, aber insgesamt nicht viel kreativen Spielanteil, oft in
der Ballannahme gestört, aber zu sehr im linken Halbfeld von Guardiola
positioniert, nicht in der Breite vor der Box, wo er eigentlich durch seine
Wendigkeit den Gegner "irritieren" kann. Auch fehlten mal in der 1.HZ
Sprints wie auch bei Shaqiri in einen Raum, wenn dieser mal vorhanden war,
um einen Angriff sofort einleiten zu können. Raumsprints wurden dann in der
2.HZ ansatzweise vermehrt ausgeführt.
Actionsmaps Götze und Shaqiri
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Interessanter Weise war es Lewandowski, der mit Müller (bildeten bei Angriff
einen Doppelsturm, ein grobes 3-5-2) bei mehr Raum, dann kreative
Schnittstellenpässe versuchte.
Ordnung im Spiel
Der Spielaufbau und Spielfluss doch teilweise "behäbig", es fehlte die
ordnende Kraft im 8er Bereich (viele Ballverluste und schlechte Pässe). Nur
Alonso reichte nicht, da er mehr auf der 6er zutun hatte, nicht im zentralen
Mittelfeld organisieren sollte und Bälle verteilen. Hier fällt doch sehr
deutlich auf, das eine Ballmaschine wie ein Kroos in diesem Spiel fehlte.
Auch wäre Lahm auf der 8 interessanter gewesen. Warum Guardiola Götze
herausnahm, nur um mit Bernat und Alaba die linke Aussenoffensive zu stärken
und zentral keine Kreativität mehr existierte, bleibt im Kopf Guardiolas.
Fazit
Nach dem 1:0 ließ man Schalke mehr Selbstvertrauen tanken, diese antworteten
mit Agressivtät und Motivation. Durch deren Stellungsspiel und Verschiebung
je nach Ballverlauf bei Bayern wurden permanente die Lücken geschlossen.
Ballführende Spieler sofort attackiert, Härte normal bis stark. Ein
ordentliches Angriffsspiel war selten dadurch möglich
Die Detailnoten der Analyse folgen wie immer 24 Stunden später