Neue Trikots, nicht rot weiß, aber Richtung Barca-Style, was zum Trainer mit der frühesten Meisterschaft ja immer noch passt, Pep Guardiola. Ein nicht ganz unwichtiges Spiel vor dem wichtigsten Spiel des Jahres, das noch ansteht in Berlin, eine Woche davor gegen den VfB Stuttgart. Allerdings war es ein Match, das man hätte gar nicht anpfeifen sollen.
Zum Match...
Beginnen wir bei der immer noch wichtigen Frage: Wer ist nun der Chef-6er ?
In diesem Spiel deutlich
Javi Martinez. Defensive Dreiecksbildung bei Martinez, Dante und van Buyten
nach Spieleröffnung, Martinez (treibt gut das Spiel an) schiebt immer
kurz nach vorn, davor Schweinsteiger und Kroos auf gleicher Höhe.
Die Spieleröffnung überwiegend ins rechte Spielfeld orientiert. Rafinha
rückt ein zu den Innenverteidigern, wenn Martinez im zentralen Mittelfeld
defensive Arbeit leistet. Lahm zuvor in den Spielen war in diesem Fall immer
etwas offensiver positioniert. Das Mittelfeldpressing, gerade an den
Aussenzone, ist hoch, das Angriffspressing eher ruhig.
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Kaum Anspielstationen bis gar keine vorhanden (siehe Grafik), stattdessen
vermehrt Rückpässe und Neue Spieleröffnung, was wiederum einer permanenten
Zeitvergeudung gleichkommt. Im Angriffsspiel (was nur über die Flanken
stattfindet) fehlt zentral einfach ein oder zwei technischversierte
Anspielstationen wie eben ein Thiago, Götze oder Shaqiri.
Kreative Ideen
In der 1.HZ war der Bereich Kreative Ideen ( nur 2 Steilpässe,
Saisonminusrekord für eine Halbzeit ) überhaupt nicht vorhanden. Es war ein
reines Flanken-Spiel, was auch nicht wirklich von der Effektivität glänzte.
Einziger Vorteil: Es wurden viele Ecken herausgeholt. Nicht mehr und nicht
weniger. Insgesamt war aber auch nach 90 Minuten dieser Bereich nicht
genügend für Aktionen in der Box. Hier hat sich der FC Bayern ebenfalls in
den letzten Spielen nicht als optimal hervorgehoben.
Allerdings: Beide Teams waren sehr viel mit gegenseitigem Pressing
beschäftigt, gerade eben im Mittelfeld und Aussen, sodass ein kluges
Angriffsspiel an sich gar nicht möglich war. Wieder auffällig: Viele
Aktionen mit wenig Vorausschauender Denkweise. Oder Thema
Überraschungsangriff: Keine überraschende Seitenwechsel (häufig möglich
rechts auf links in freien Raum mit Alaba ), um Stuttgart sofort unter Druck
setzen zu können. In der 2.HZ wurde zumindest in der Spieleröffnung
schneller der Seitenwechsel betrieben, somit hatte Rafinha ( 4 Flanken) wie
auch Robben oft Platz für Balldribblings.
Mandzukic oft auf links zu finden, sehr defensiv aktiv, aber im offensiven
Passspiel ( nur 6 Pässe off) nicht vorzufinden. Einerseits die defensive
Aktivität wie bei Standards oder defensiven Umschaltspiel im Bereich der
eigenen Box lobenswert, aber bei eventuellen Konter vorn nicht verfügbar. An
sich unverständlich die Aufgaben für einen Spieler, der noch
Torschützenkönig hätte werden können.
Verteidigung Licht & Schatten
Die
Verteidigung in Ansätzen wieder ein Problemfall... eine Frage der Zuordnung
und Defensiver Übersicht bei Angriff des Gegners.
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z.B. van Buyten (Grafik links) ließ sich rausziehen wie öfters auch Boateng.
Alaba (Grafik rechts )muss seine linke Seite komplett verlassen und sofort
als IV handeln und öffnet so wie schon oft kritisiert seine Aufgabenzone.
Gefährlich für Angriffe vom BVB, die oft über die linke Zone u.a. mit Reus
und Mykiharyan angreifen). Aktionen wie abwehrende Bälle per Kopf, die
direkt beim Gegner landen, und nicht in eine "ruhige" Zone zu bringen, auch
dies sollte gegen den BVB komplett vermieden werden.
Pierre
Emile Højbjerg für Schweinsteiger (Knieverletzung) nach 37 Minuten im Spiel,
mit 79% aus 19 Zweikämpfen einen Topwert geliefert, zudem eine Passquote von
95% zeigen einen ständig rotierenden und offensiven jungen 8er mit
unglaublich viel Talent. Kroos spielt mehr den defensiveren 8er-Part.
Fazit:
Als Generalprobe kann dieses Spiel nicht und sollte auch nicht gewertet
werden, denn sonst kann man die Reise nach Berlin auch canceln. Mit Martinez
steht man zentral besser, aber 2 Gefahrenherde sind das hohe Stellungsspiel
der beiden Innenverteidiger. Die Aussen: Rafinha aktiver und fitter in der
Defensive, gerade im Umschaltspiel off > def. Alaba in einigen Szenen sehr
langsam defensiv orientiert nach Angriff. Aktuell muss na klar feststellen:
Bei einem
Dortmund-typischen Angriffsspiel wird der FC Bayern nach 30 Minuten 1-2 oder
mehr Tore kassiert haben.
Es muss
der berühmte Schalter JETZT gefunden werden. JETZT !!!
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