Zwischen Dortmund, Pokal, Braunschweig und Real Madrid am Mittwoch. Qualität rauf und runter, aber dennoch eine schwierige Situation. Denn der größte Gegner könnte die entscheidende Aufrechthaltung der Motivation und Konzentration werden. Zudem könnte es sogar mit dem Dortmund-Spiel zusammen System-Generalproben für das Topspiel am Mittwoch gegen Real Madrid gewesen sein, denn Coach Ancelotti forciert wohl ähnliche Nicht-Realtypische taktische Ausrichtungen.
Zum Match...
Boateng diesmal für den erkälteteten Alaba auf der LV-Position, aber mehr
defensiv eingestellt, was wiederum eine höhere defensive Qualität sprach
gegen den Tabellenletzten, der sofort mit hohem Angriffspressing begann.
Lahm für den rot-gesperrten Rafinha.
Pressing wie Dortmund, aber agressiv
Beide Teams verteidigen hoch und je nach Notwendigkeit früh. Auffällig,
auch je
höher und agressiver das Pressing zuletzt wurde: Die Ruhe beim Passen
komplett verschwunden
gegenüber den Saisonspielen davor, wo es ja auch Gegnerpressing (siehe
Grafik) gab. Seit dem Meisterschaftsgewinn ein Kernproblem des Auftritts des
Meisters 2014.
(zum vergrößern anklicken)
Offensive Ungenauigkeit
Bayern entweder mit langen Bällen aus dem gegnerischen Druck heraus oder mit
3-4 offensiven Passversuchen zur Braunschweiger Box gelangen, ja den Gegner
nicht in Körpernähe kommen lassen, da der Ball dann meist verloren wird, da
sehr agressiv die Vorgehensweise, die meistens mit einem taktischen Foul
endet.
Auch offensiv das Spiel mehr rechtslastig, aber uneffektiv insgesamt. Wenig
Hinterlaufaktionen, die Steilpasswege vorausahnend seitens der
Braunschweiger.
Fast gar keine Flanken, weder von aussen noch aus dem Halbfeld stammend, da
Lahm und Boateng sich insgesamt zu wenig dafür anboten, wenn Braunschweig
mal nicht mit Pressing in diesem Bereich präsent war.
Einzige positive, mal wieder zu sehen: Götze mit mehr Räumen für seine
gefährlichen Steilpässen als in den letzten Spielen. Das Spiel gegen
Braunschweig komischerweise, wenn man die Pressingintensität und
Raumverhinderung betrachtet, sein bester Kick seit Wochen.
Pizarro als Stürmer sehr tief sich anbietend, um am Spiel "teilzunehmen" und
den Ball mitzuverteilen, ab und an den einen oder anderen Braunschweiger mal
rausziehen zu können.
Fazit:
Auch gegen Braunschweig konnte man erneut einige Dinge feststellen, die
für die künftige Dominanz der Bayern in der Bundesliga entscheidend sein
könnten. Hohes agressives Kraftpressing kann man die gruppentaktische
Anweisung bezeichnen.
Standen beispielsweise Teams wie Nürnberg oder Mainz erst im Mittelfeld
erfolgreich zum Pressing bereit, stehen Teams zuletzt wie Hoffenheim,
Augsburg, Dortmund und nun auch Braunschweig bereits in der eigenen
Angriffszone mit 3-5 Spielern bereit, um den Ball massiv zu erobern,
Passwege zu den aussenstehenden Spielern zuzustellen, sofort den
Ballbesitzenden im Rücken zu attackieren. Mit 19 Braunschweiger Fouls der
vierthöchste Wert der Saison. Mit dieser Art und Weise hat der FC Bayern
derzeit ein großes Problem, was Guardiola künftig häufiger begegnen dürfte.
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