Wieder Berlin,
wieder ein Titel dort gewinnen. Vielleicht nicht der letzte Titel in der
Hauptstadt in dieser Saison...Die komplette Mannschaft inkl. Holger
Badstuber reiste nach Berlin, um nach einem unglaublichen dominanten 3:1
über die Herthaner, bestehend aus Pässen und totaler Ballbesitz (77%), den
24.Meistertiel nach München zu bringen.
Zum Match...
Lahm wieder stärker als "abkippender 6er" zu entdecken beim Spielaufbau,
Kroos ersetzte ihn je nach Notwendigkeit. Schweinsteiger umkreiste "Beide",
verteilte die Bälle ebenso intelligent. Beeindruckend: Lahm mit 134 Pässen,
100% Passquote, wahnsinn. Der Spielaufbau nur über diese 3 Spieler, denn das
Spiel war diesmal mehr oder weniger "mittig", also "zentral" gelagert, was
auch für das Angriffsspiel gilt. Sogar Robben bot sich für den Spielaufbau
an, nicht das erste Mal, schon ein paar Mal in der Saison zu entdecken.
Ab durch die Mitte...
Auffällig: Diesmal viele Versuche, Steilpässe schnell nach vorn zu schieben
oder zu lupfen. Insgesamt 32 (!) Steilpässe gab es. Saisonrekord. Hertha
allerdings lud dazu aber auch permanent ein, da sie sie etwas zu hoch
verteidigten und mit einer klassischen 4er, teilweise 5er-Kette sehr linear
stehen, sich öfters sehr einfach individuell rausziehen ließen. (siehe
unten)
Hat Hertha mal ausnahmsweise den Ball erobern können, steht Bayern sofort
spätestens ab der Mittellinie zum Pressing, bereit. Es wird sofort und
ständig gegen den Ball gearbeitet. Zweikämpfe werden übrigens mit rund 59%
für sich entschieden, auch dies Saisonbestwert.
Das 1:0 typisch...geduldig gepasst bis dato, bis sich die Lücke öffnet,
Hertha den Weg frei macht für Müller, der in diese Lücke sprintet, den Ball
somit querschieben kann, zwar abgefälscht, und Kroos zum 1:0 einnetzt.
Dreiecke für
den Erfolg
Dreiecke (siehe unten) werden wieder vermehrt gebildet als noch gegen Mainz,
allerdings Hertha auch nicht so drauf, mit agressiven Angriffspressing.
Hertha positioniert sich zunächst etwas hinter der Mittellinie.
Immer wieder zu sehen wie schon sooft in dieser Saison: Das
selbst
"bestimmende" Tempo
des Passspiels und Zeitpunkt des Abspiels. Man wartet, was der Gegner tut,
sucht die Lücke bzw. freien Passweg zum Mitspieler, möglichst offensiv
ausgerichtet. Immer wieder suchen die Spieler aus dem "Deckungsschatten"
heraus einen Punkt, wo ein freier Passweg entstehen könnte.
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Beispiel Thiago: In einer Szene läuft er mit dem Ball, so lang es geht,
schaut, wo ist ein Mitspieler günstig...erst dann spielt er plötzlich ab,
wartet, bis entweder der Gegner etwas rausgerückt ist oder freier Raum für
diesen vielleicht entscheidenden Pass entsteht.
11 Feldspieler
Richtig
gelesen. Kein Schreibfehler. Gemeint ist die neue Rolle und Interpretation
des Torwartsspiels von Manuel Neuer (übrigens, Glückwunsch zum Geburtstag).
Gerade in dieser Saison, unter Guardiola, entwickelte sich Manuel neuer
immer mehr zu einem wichtigen Anspielpunkt und eine Art 3.Innenverteitiger
inkl. Libero-Aufgaben. Mit 38 Ballkontakten gegen Hertha, als Feldspieler im
Spielaufbaudreieck mit Dante, Boateng und/oder Lahm.
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Neuer definiert eine neue Art des modernen Torwartsspiel. Nicht nur auf der
Linie stehen, sondern sich am Spiel aktiv beteiligen, mit dem "Verteilen"
der Bälle, "Seitenwechsel im Spielaufbau", Verteidigen von langen Bällen des
Gegners.
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